Wie in den Seekarten der Seebehörde vermerkt „sollen Schiffe nicht in der Nähe von Pipelines anlegen oder mit dem Schleppnetz fischen“. Des Weiteren besagt der Text, dass Schäden an Öl- oder Gaspipelines am Schiff zu einem Auftriebsverlust durch austretendes Gas führen können. Meeresbodenbeschaffenheiten wie Sandbänke können zu langen Spannen an Pipelines führen, in denen sich die Fischereiausrüstung verfangen und somit das Schiff in Gefahr bringen kann.
Pipelines werden zum Transport von Öl und Gas von den Schächten bis ans Land verwendet, und es gibt sie mit Durchmessern von 100mm bis 1200mm. Sie bestehen überwiegend aus Stahl und einige haben eine besondere Schutzhülle aus Beton.
Pipelines können mit Hilfe eines Pfluges in den Meeresboden eingegraben werden, und der Graben wird im Anschluss wieder mit Meeresboden aufgefüllt. Diese Technik ist vor allem für Pipelines mit kleinerem Durchmesser sehr verbreitet, während diejenigen mit größerem Durchmesser einfach auf dem Meeresboden liegen. Pipelines mit kleinerem Durchmesser können leicht durch schwere Schleppnetztüren, Baumnetze oder Netzgewichte beschädigt werden. Aber es besteht auch das Risiko schwerer Umweltauswirkungen, wenn eine Pipeline beschädigt wird.
Kurze Abschnitte von Pipelines, die Unterwasserschächte und Verteiler verbinden, sind oftmals durch einen Tunnel geschützt, der einfach über ihnen angebracht wird. Diese Schutzanlagen, wie sie unten zu sehen sind, bestehen aus Stahl oder Stahlbeton, und mehrere Pipelines können unter der gleichen Anlage Schutz finden.
Pipelinetunnel aus Beton | Schutzanlage aus Beton für Pipelines |
Pipeline-Kreuzungen
An Stellen, an denen sich zwei Pipelines kreuzen, ist es wichtig, dass ein besonderer Schutz für diese Kreuzung besteht. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten. In den meisten Fällen wird dieser Schutz bei Kreuzungen dadurch erreicht, dass mit kleineren Steinen eine Art Brücke über die untere Pipeline gebaut wird, die wiederum von Steinen bedeckt ist. Für diese Methode wird ein spezielles Steinplatzierungsschiff eingesetzt, wie es unten auf dem Bild zu sehen ist.
Diese besonderen Seefahrzeuge sind in der Lage, Steine von der Wasseroberfläche aus an eine exakt vorgegebene Position zu bringen. Auch Steinmatratzen können in Zusammenhang mit diesen Steinplatzierungen eingesetzt werden; siehe Bild unten. |
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Mit Matratzen bedeckte Pipelinekreuzungen | Steinplatzierungsschiffe |
Steinplatzierungen in einen Pipelinegraben |
Pipelinedurchhänge
Bei der Installation von Pipelines wird besonders Augenmerk darauf gelegt, dass sie so sicher wie möglich vor anderen Meeresgrundbenutzern sind. Dennoch können unebene Meeresböden, Tideströmungen oder -Spülungen dazu führen, dass einzelne Bereiche einer Pipeline frei liegen. Ein freier Durchhang einer Pipeline ist ein Bereich, an dem die Sedimente am Meeresboden erodiert oder weggespült wurden und in dem die Pipeline nicht länger stützend auf dem Meeresboden aufliegt (siehe Bild unten)
Eine Pipeline, die auf dem Meeresboden freiliegt | Schleppnetztür unter einer Pipeline |
In einem solchen Fall stellen die Pipelines eine ernst zu nehmende Gefahr für die Fischerei dar, besonders Schleppnetztüren, Netzgewichte oder anderes Schleppmaterial können unter der Pipeline hängen bleiben und nur schwer wieder befreit werden. 1997 verschwand ein schottisches Fischereiboot, nachdem es unter einem Pipelinedurchhang stecken blieb. Durchhänge, die für die Fischerei als gefährlich eingestuft werden, sind ebenfalls in den Daten des Navigationssystems von Kingfisher eingetragen und können auf einer Karte hier auf dieser Internetseite eingesehen werden.
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